Die Bäuerin und das Pferd: Eine kleine Geschichte für mehr Gelassenheit im Leben
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Was wir heute als Unglück betrachten, kann morgen schon der Beginn des ganz großen Glücks sein. Doch in schwierigen Lebenssituationen übersehen wir oft, dass aus allem Schlechten auch etwas Gutes entstehen kann. Diese Kurzgeschichte wird dir dabei helfen, deine Hoffnung zu stärken und gelassener in die Zukunft zu blicken.
Es war einmal eine Bäuerin, die lebte in einem kleinen Dorf irgendwo auf der Welt. Eines Tages lief ihr ein wildes Pferd von unfassbarer Schönheit zu. Die anderen Männer und Frauen des Dorfes bewunderten dieses Glück. Doch die Bäuerin lächelte nur leise.
„Ob Glück oder Unglück, wer weiß das schon?“
Für einige Zeit kehrte Ruhe ins Leben der Bäuerin ein, doch dann ging ein riesiges Gewitter über dem Dorf nieder. Der Donner erschreckte das Pferd so sehr, dass es ausbrach und davon galoppierte. Die Dorfgemeinschaft kam zusammen, um die Bäuerin wegen ihres unerwarteten Verlusts zu trösten. Doch sie lächelte nur leise.
„Ob Glück oder Unglück, wer weiß das schon?“
Nur ein paar Tage später ließ ein sich rasch näherndes Hufgetrappel die Menschen im Dorf aufhorchen. Das ausgerissene Pferd war zurückgekehrt, gefolgt von vier weiteren Wildpferden. Der Bäuerin gelang es, die Tiere zu zähmen, und sie wurde zur wohlhabendsten Frau der Umgebung. Alle beneideten sie um diese glückliche Fügung. Doch sie lächelte nur leise.
„Ob Glück oder Unglück, wer weiß das schon?“
Es verging ein Jahr, da wollte der einzige Sohn der Bäuerin mit dem schönsten der Pferde einen Ausflug machen. Das ganze Dorf beobachtete ihn, wie er stolz durch die Straßen ritt. Plötzlich scheute das Tier und der Sohn fiel so schwer zu Boden, dass er sich die Hüfte brach. Die Bewohner und Bewohnerinnen des Dorfes schrien auf und bemitleideten die Bäuerin für ihr Schicksal, sich nunmehr um ein krankes Kind kümmern zu müssen. Doch sie lächelte nur leise.
„Ob Glück oder Unglück, wer weiß das schon?“
Nicht viel später wurde das gesamte Dorf eines Nachts plötzlich aus dem Schlaf gerissen. Der Krieg gegen ein fremdes Land hatte begonnen und die Soldaten holten alle Ehemänner und Söhne aus dem Bett, um sie in den Kampf zu schicken. Nur der Sohn der Bäuerin durfte bleiben, denn wegen seiner Verletzung war er ungeeignet für die Schlacht. Die zurückgebliebenen Frauen des Dorfes beweinten das Schicksal ihrer entsandten Liebsten. Die Bäuerin tröstete sie leise.
„Ob Glück oder Unglück, wer weiß das schon?“
(frei erzählt nach der über 2000 Jahre alten chinesischen Parabel Glück im Unglück – Unglück im Glück)
Gab es in deinem Leben schon einmal Situationen, die sich im Nachhinein als Beginn einer positiven Entwicklung entpuppt haben? Erzähl mir in den Kommentaren von deinen Erfahrungen und inspiriere Andere mit deiner Geschichte!
